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Drahtloses Laden via Qi, unglaublich komfortabel

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Kabelloses Laden ist nun schon einige Jahre lang möglich, durch den Qi-Standard erhielt es Einzug in die Welt der Smartphones. Allerdings bin ich erst vor einigen Monaten auf den Zug aufgesprungen, da mich dieses Kabelwirrwarr immer mehr nervte. Zum einen liegen dauernd Ladekabel in der Wohnung herum, und zum anderen leiden durch das häufige Ein- und Ausstecken die Buchsen am Handy sowie die Stecker der Kabel.

Vorurteile

Trotzdem hatte ich noch einige Vorurteile bezüglich des Wireless Charging: Langsamere Ladegeschwindigkeit, Stromverbrauch im inaktiven Zustand (so dachte ich) und die Tatsache, dass man während des Ladevorgangs das Smartphone nicht aufnehmen kann. Als dann aber zum x-ten Mal das USB Kabel keine Verbindung erlauben wollte, habe ich es einfach mal ausprobiert. Das schon etwas betagte Nokia Lumia 920 unterstützt von Haus eh drahtloses Laden, und die Ladestationen sind inzwischen auch schicker geworden. Also habe ich mir für meinen Nachttisch ein Nokia DT-903 (Ref Link) zugelegt, und fürs Büro ein günstiges No-Name Gerät (Ref Link).

Praxistest

Meine Benutzung sieht folgendermaßen aus: Sobald eine Ladestation in der Nähe ist, wird das Smartphone einfach daraufgelegt. Der Ladevorgang startet dann automatisch, mehr braucht es nicht. Das DT-903 hat noch einige Zusatzfunktionen via NFC/Bluetooth, die ich aber nicht benötige. Nun ist es so, dass Lithium Ionen Akkus keinen Memory Effekt haben, eine vollständige Entladung ist somit nicht nötig und sogar schädlich. Meine Recherchen haben mir damals gezeigt, dass der ideale Ladezustand immer um die 70% liegen soll. Aus technischer Sicht spricht also wenig dagegen, sein Smartphone öfter zu laden, somit warte ich nun nicht mehr ab, bis der Akku leer ist. Das hat wiederum den Vorteil, dass das Smartphone immer vollgeladen ist, sobald man sich auf den Weg macht (logisch, oder?). Früher habe ich mein Smartphone nur über Nacht geladen, was den Nachteil hatte, dass nach einem Tag im Büro der Akku schon etwas gelitten hat und eine längere Nacht gerne mal nicht überlebte. Hier musste dann immer häufiger der Anker aushelfen (Ref Link).

Erkenntnis: Ein Ladegerät im Büro ist hier Gold wert. Das gilt natürlich auch für normale Kabel-Ladegeräte, allerdings finde ich es doch viel entspannter sein Smartphone einfach an einen Ort zu legen, anstatt erst ein Kabel zu suchen, das dranzufummeln und es nachher wieder abzufummeln. Außerdem wird eines meiner Vorurteile hier zu einem Vorteil: Die langsamere Ladegeschwindigkeit fällt kaum noch ins Gewicht, wenn häufiger geladen wird. Und wenn es doch mal schnell gehen muss, greife ich zum Anker mit Kabel und seinen 2 Ampere Ausgangsleistung.

Somit bleibt nur noch ein Vorurteil, nämlich das des Stromverbrauchs im inaktiven Zustand. Das lässt sich schnell durch dieses Video entkräften (seien wir mal so frei und glauben wir einem Video): Es gibt nämlich keinen.

Ausblick

Kabelloses Laden ist inzwischen ein Hauptkriterium bei meiner potentiellen zukünftigen Smartphone-Wahl. Ohne möchte ich nicht mehr, dafür ist es einfach viel zu bequem. Hier wird sich hoffentlich noch viel tun. So startet ja z. B. Ikea nun damit kabellose Ladegeräte direkt in Möbel einzubauen.

Wer seinen Massivholz-Nachttisch selbst mit einem unsichtbaren Ladegerät nachrüsten möchte, findet hier eine nette Anleitung:

Bei vielen großen Smartphone-Herstellern ist inzwischen kabelloses Laden der Geräte von Haus aus möglich (z. B. Samsung S6) oder nachrüstbar. Für das LG G4 gibt es die Möglichkeit eine Spule nachträglich in die Hülle einzukleben, und sogar das iPhone 6 kann man (etwas hässlich) nachrüsten.

Außerdem gibt es sogar portable Akkus, die kabellos Laden können, wie das Nokia DC-50 (Ref Link), allerdings natürlich mit einer geringeren Ausgangsleistung als z. B. der Anker.

Zuletzt existiert natürlich auch allerlei Zubehör, wie z. B. das Nokia Luna (Ref Link), ein kabellos aufladbares Headset. Davon bin ich so begeistert, dass ich deswegen diesen Artikel überhaupt erst geschrieben habe! Nun ist er doch etwas länger geworden, dann gibt es den Testbericht zum Luna halt im nächsten Artikel.

Fröhliches kabelloses Laden!

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